Meine Kariere in Bildern
Meine Geschichte
👶🏾 Kindheit
Geboren und aufgewachsen bin ich mit meinen 3 älteren Schwestern in Bochum Querenburg.
200m in die eine Richtung mein Kindergarten. Auf der anderen Straßenseite meine Grundschule und direkt dahinter im Wald mein erster Fussballverein. Die Gegend war und ist bis heute nicht die Beste. Die Kriminalitätsrate ist sehr hoch aber ich kann mir rückblickend keine bessere Kindheit vorstellen. Wir haben in einem 18 Etagen Block gewohnt und hatten immer ohne Ende Freunde zum spielen vorm Haus. In den Ferien haben wir den ganzen Tag auf einem Betonplatz vorm Haus mit 10-20 Kindern gespielt und wenn abends die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wurde mussten wir ab nach Hause.
⚽ Fussball
Ich habe seitdem ich laufen konnte den Ball geliebt und mit 3 Jahren haben meine Eltern mich beim TuS Querenburg angemeldet. Ich hatte 2 mal die Woche Training und sonst jeden Tag vorm Haus mit den älteren Fussball gespielt. Für mich gab es nie etwas anderes, als draußen zu spielen. Ich habe mich nie für Playstation, GameBoy oder so etwas interessiert.
Als ich 7 Jahre alt war hat bei einem Tunier in Bochum eine Mannschaft abgesagt und unsere Mannschaft ist eingesprungen. Wir hatten den Vfl Bochum in der Gruppe und nach dem Spiel ist der Trainer zu meiner Mutter gekommen und hat gefragt ob ich mal zum Training kommen möchte um zu schauen ob es mir gefallen würde. Für mich war natürlich sofort klar, dass ich zum besten Club der Stadt gehen möchte. Also bin ich mit 7 Jahren zum Vfl Bochum gewechselt. Jeder kleine Junge hat gesagt ich möchte Fussballprofi werden aber für mich gab es wirklich noch nie etwas anderes.
🇩🇪 Auswahlspieler
Ab der U13 war ich zusammen mit Spielern wie Mario Götze und Stefan Ortega Moreno bei der Westfahlen-Auswahl. In der U15 kam dann die Nationalmannschaft aber dafür hat es bei mir zu der Zeit nicht gereicht. Man muss ganz klar sagen, dass Spieler wie Mario Götze und die anderen Nationalspieler einfach noch eine Klasse besser waren als ich. Weil ich und ein paar Kollegen in der U15 Westfahlen-Auswahl zu viel scheiße gebaut haben wurde ich während der U16 und U17 garnicht mehr eingeladen. Aber wegen meinen Leistungen in der U19 beim Vfl Bochum und einem Trainerwechsel bei der Auswahl kam endlich mal wieder eine Einladung. Bei Länderpokal wurde dann der DFB Trainer auf mich aufmerksam und hat mich im Anschluss zum U18 Sichtungstraining vom DFB eingeladen. Auch dort konnte ich überzeugen und wäre 2Wochen später mit zur anschließenden Länderspielreise nach Israel eingeladen worden. Aber leider habe ich mich am letzten Tag beim Fussballtennis zum ersten mal schwer verletzt.
📖 Kein Bock mehr auf Schule
Ich muss sagen ich war nie ein guter Schüler und meine Art hat es mir nicht leichter bei den Lehrern gemacht. Bis auf die Sportlehrer waren die meisten froh wenn ich nicht da war und keiner den Unterricht stört. Meinen Eltern war die Schulbildung von mir und meinen Schwestern extrem wichtig. Deswegen bin ich nach der Grundschule aufs Gymnasium gegangen. Mit Latein als Fremdsprache habe ich die 5. Klasse begonnen, in der 6. kam Englisch mit dazu und ab der 7. Klasse auch noch Französisch. ich kann euch direkt sagen, dass ich die 6. Klasse wiederholen musste. Natürlich wegen Latein.
Also nur als Zusatzinformation: Meinen Vater haben meine Leistungen in der Schule so geärgert, dass er zwischen meinem 10.-24. Lebensjahr kein Spiel oder Training von mir geguckt hat.
Der Vfl Bochum war direkt informiert worden und ich musste anschließend 3 mal die Woche zusätzlich zur Nachhilfe. Jahr für Jahr habe ich mich irgendwie durchgemogelt aber von der 9. in die 10. Klasse hätte Latein wieder meine Versetzung gekillt. Also bin ich auf die Partnerschule vom Verein gegangen, um wenigstens ein ordentliches Zeugnis nach der 10. Klasse zu bekommen. Das Zeugnis war dann auch echt gut muss ich sagen. Aber ein guter Schüler bin ich auch hier auf keinen Fall gewesen. Regelmäßig bin ich morgens anstatt in die Schule bei uns in den Fussballkäfig gegangen und habe morgens für mich alleine trainiert. Die Lehrer haben mich am Ende des Jahren nicht mit zu Abschlussfahrt nehmen wollen. Begründung: Ich wäre nicht händelbar.
Für die 11. Klasse ging es dann wieder aufs Gymnasium um mein Abitur zu machen. Für mich war aber schnell klar, dass wird NICHTS. Ich durfte mehrfach nicht bei den Profis trainieren und saß ein Spiel auf der Bank, weil ich in der Schule gefehlt habe. Gegen jeden Rat habe ich dann im Oktober die Schule geschmissen und angefangen jeden Tag 2 mal zu trainieren.
Das würde ich heute natürlich nicht nochmal so mache!
Die Saison lief im Anschluss super für mich. Stammspieler in der U19, wir spielten um die Meisterschaft und ich sollte mit 16 schon bei den Profis trainieren.
Ich hab heute noch die ganzen Diskussionen im Kopf: Was ist wenn du dich verletzt...?
Ich: Ich werde mich nicht verletzen. Ich werde Profi.
Und dann kam der 02.Dezember 2009.
🚑 Kreuzbandriss rechts mit 17
U18 Nationalmannschaft. Kleiner Medizin Check beim Doktor vom DFB. Cebio du wirst mit nach Israel auf Länderspielreise fahren. Im Anschluss noch ein letztes Training auf dem Platz. Ganz locker Fussballtennis spielen. Der Ball kommt ich spiel den Ball zurück und mache einen Schritt nach hinten. Aber leider genau in ein Loch im Rasen und überstreck mein rechtes Knie. Ich hab sofort was knacken gehört und gesagt da ist was kaputt gegangen. Der Doktor ist sofort mit mir ins Krankenhaus gefahren.
1h später hatte ich die Diagnose.
Kreuzbandriss und den Aussenmeniskus leicht eingerissen. Durch die Arztin vom DFB habe ich zum Glück eine perfekte Versorgung gehabt, bin in der selben Nacht nach Bayern zum Kniespezialisten gefahren und wurde schon am nächsten Tag operiert.
Ich sag euch ganz ehrlich: Obwohl zu den Zeitpunkt wirklich Alle Recht hatten bezüglich meiner Entscheidung die Schule nicht weiter zu machen, hatte ich einfach nur Bock auf die Reha Zeit und jeden Tag an mir zu arbeiten. Es gab für mich nie einen Moment indem ich Zweifel hatte.
Die Reha lief zum Glück perfekt und es gab keine Rückschläge. Ich habe in der Zeit sehr viel im Kraftraum gearbeitet und mein Körpergewicht von 68Kg auf 74Kg zum Ende der Reha erhöht. Nach 5 Monaten durfte ich schon wieder mit dem Physiotherapeuten auf den Platz und wir haben angefangen Fussball zu spielen. Aber die Saison war für mich gelaufen. Keiner wollte das Risiko eingehen, dass ich zu früh mit der Mannschaft trainiere. Also habe ich im Sommer ganz normal mit der Mannschaft die Vorbereitung begonnen und insgesamt ca.7 Monate pausiert.
🏆 Torschützenkönig U19 Bundesliga-West
Die Reha war vorbei und ich bin wirklich fitter als vorher gewesen. Mein Tempo war selbstverständlich noch nicht wie vorher aber ich habe angefangen 3 mal die Woche mit einem Ex-Sprintprofi zu arbeiten und auch das schnell in den Griff bekommen. Ein mal in der Woche habe ich mit meinem Trainer Dariusz Wosz morgens Freistöße trainiert und Mittwoch morgens war Fördertraining für Jugendspieler.
Also habe ich 5mal die Woche morgens zusätzlich trainiert, plus Krafttraining für den Oberkörper aber das zähle ich nicht dazu. Ingesamt kam ich so auf 10 Trainingseinheiten pro Woche + Spiel am Sonntag.
Das hat sich auch schnell in den Spielen gezeigt. 6 Tore in der Hinrunde und das Wintertrainingslager mit den Profis in der Türkei waren das Ergebnis. In der Rückrunde kamen dann nochmal 10 Tore dazu. Ich muss aber noch sagen, dass Tobias Steffen von Bayer 04 Leverkusen damals schon in die U23 hochgezogen wurde und daher keine Tore mehr für die U19 schießen konnte. Ansonsten wäre die Torjäger-Kanone alleine an ihn gegangen.
Aber ich war auf dem richtigen Weg.
🤬 Disziplin
Der Plan vom Verein war es mich Step by Step für die Profis aufzubauen. Deswegen ging mein Weg nicht direkt zu den Profis sondern über die U23 vom Vfl Bochum.
Ich hatte eine klare Vorstellung von meinem Spiel. Aber mein neuer Trainer in der U23 hatte eine andere Philosophie und leider waren wir dazu auf persönlich nicht wirklich gut aufeinander zu sprechen. Ich gebe mir selber die Schuld an der damaligen Situation, da ich wirklich kein einfacher Spieler war und auf Alles sehr temperamentvoll reagiert habe. Aber über den Trainer kann ich auch rückblickend kein positives Wort sagen. In meinen Augen, menschlich eine Katastrophe. Mit Wiederworten und Ausrastern habe ich es mir aber deutlich schwerer gemacht, als es nötig gewesen wäre.
-Im ersten Meisterschaftsspiel hat der Trainer mich nicht eingewechselt. Also habe ich in der 75.min das Stadion verlassen und bin im Park laufen gegangen. (Geldstrafe)
-2 Wochen später habe ich 5min nach meiner Einwechselung eine Rote Karte bekommen. (Die nächste Geldstrafe + 3 Spiele gesperrt)
-Zwei Monate später bin ich im Training mit dem Trainer aneinander geraten und wurde eine Wochen vom Training ausgeschlossen
In der Saison kamen noch einige Sachen dazu aber dafür wäre es hier zu viel. Ich konnte einfach nicht damit umgehen auf der Bank zu sitzen, hatte meine Emotionen nicht unter Kontrolle und auch Privat nicht den Kopf frei.
Am Ende meiner ersten Senioren Saison war meine Statistik peinlich. 1x Startelf, 9x eingewechselt, 10x im Kader ohne Einwechslung und den Rest der Spiele saß ich auf der Tribüne.
🙈 4.Liga statt Profifussball
Am Ende der Saison wollte der Trainer in der U23 vom Vfl Bochum nicht mehr, dass ich mit der Mannschaft trainiere. Daher habe ich jedenTag zur selben Zeit auf dem Nebenplatz alleine mit einem Ball trainieren müssen.
Durch meinen früheren Co-Trainer, der U19 (und heutigen Berater) kam der Kontakt zu Rot Weiss Essen zustande. Ich wollte einfach wieder mit einer Mannschaft trainieren und hab angefangen in Essen mit dem Team zu trainieren. Rot Weiss Essen hatte in der selben Liga wie die U23 gespielt aber ist ein großer Traditionsverein und zu der Zeit wurde das neue Stadion gebaut. Für mich war es einfach gut wieder normal Fussball zu spielen, aber es war natürlich auch klar, dass ich gucken musste, wie es in der nächsten Saison für mich weiter geht. Ich hatte zwar noch einen Vertrag für die nächste Saison beim Vfl Bochum aber es hätte leider keinen Sinn gemacht zu bleiben.
Zum Glück lief das Training in Essen sehr gut und auch der Trainer hat meine sportlich und menschlich guten Seiten gesehen. Selbstverständlich ist die Saison nicht spurlos an mir vorbeigegangen und ich habe vor allem charakterlich an mir arbeiten müssen. Aus ein paar Trainingseinheiten wurden am Ende knapp 4 Wochen, die ich in Essen trainieren durfte und ich unterschrieb einen Vertrag für die nächsten 2 Jahre.
Für die neue Saison habe ich mir sehr viel vorgenommen, den mein Ziel war klar. Ich muss mich hier durchsetzten und bessere Vereine auf mich aufmerksam machen. Das hat wie du dir denken kannst natürlich nicht geklappt wie geplant. Ich hab mir viel zu viel Druck gemacht, wollte keine Fehler mehr machen und keine Angriffsfläche geben. Im Training war ich super aber im Spiel war ich wie gelähmt und einfach nur schlecht. Zum Glück hatten wir im Verein einen Mental-Coach, mit dem ich dann angefangen habe über die Dinge in meinem Kopf zu sprechen und auch der Trainer hat es verstanden und mich geschützt. Es hat dann ca. 6 Wochen gedauert bis ich mein Potenzial abrufen konnte und zum Stammspieler wurde. Ab dann lief es in Essen gut für mich und ich habe eine gute Saison gespielt.
Meine Vertrag wurde vorzeitig für 2 weitere Jahre verlängert.
Im Sommer habe ich die Nummer 10 bekommen, was für mich viel bedeutet hat. Ich habe den Großteil meiner Jugend diese Nummer getragen und es war für mich eine Ehre in Essen diese Rückennummer zu tragen. Das Ziel in der Saison war ganz klar der Aufstieg, den Rot Weiss Essen war kein Verein, der in die Regionalliga gehört.
In der Saison wurde das neue Stadion offiziel eröffnet. Die Eröffnung wurde mit einem Freundschaftsspiel gegen Werder Bremen gefeiert.
In der 2. Spielminute habe ich einem blöden Zweikampf gegen Felix Kroos geführt und mir das linke Knie verdreht.
🏥 Totalschaden im linken Knie mit 21
Ein schöner Sommerabend. Das letzte Testspiele bevor die Saison losgeht hat gerade angefangen. Die Stimmung im Stadion ist überragend. Die 2. Spielminute läuft und ich gehe in einen Zweikampf mit Felix Kroos. Ich versuche meinen Körper reinzustellen aber bin etwas zu weit hinten, Felix Kroos kreuzt meinen Laufweg und trifft mich mit seinem Knie von außen am linken Knie. Mein gesamtes Gewicht ist in dem Moment auf meinem linken Bein und das Knie dreht nach innen weg.
Ich habe es sofort knacken hören, bin zu Boden gegangen und habe signalisiert, dass es nicht weitergeht.
Diagnose:
-Kreuzbandriss
-Innenbandriss
-Innen & Außenmeniskus gerissen
-Ein Teil vom Knorpel rausgebrochen
-Einblutung im Wadenbeinkopf
Das war kein guter Start in die Saison. In der Nacht ging es also mal wieder ab nach Süddeutschland zum Kniespezialisten, um operiert zu werden. Ich sag ganz ehrlich: Am ersten Tag war ich Mental am Ende, aber dann habe ich nur noch an mein Comeback gedacht und wie fit ich wohl zurück kommen werde. Die OP ist gut verlaufen und es ging direkt mit der Reha los. Zum Glück wusste ich von meiner ersten Knieverletzung, was mich erwartet aber bei meinem linken Knie verlief die Reha nicht so reibungslos.
Selbst 4 Monate nach der OP konnte ich nicht schmerzfrei gehen und das Knie hat auf jede Belastung mit einer Schwellung reagiert. Also wurde ich erneut operiert. Der Doc musste Narbengewebe entfernen und hat den Knorpel geglättet. Kaum jemand hat noch an mich geglaubt. Ich habe mir keinen Stress gemacht, meinem Körper die nötige Zeit gegeben und 6 Tage pro Woche 3-6 Stunden am Tag trainiert.
Am Ende bin ich 13 Monate nicht im Mannschaftstraining gewesen und habe die gesamte Saison verpasst.
🔥 Comeback
Zur Vorbereitung der neuen Saison war das Ziel intern ganz klar der Aufstieg in die 3.Liga. Der Verein hatte sein Budget erhöht und sehr gute Spieler verpflichtet. Auch der Trainer Marc Fascher war neu und hatte mir zur Vorbereitung gesagt, dass er mir die Zeit gibt, die man nach einer so langen Verletzungspause braucht.
Ich brauchte zum Glück nicht lange, um in Form zu kommen und habe einige Tore in der Vorbereitung geschossen. Im letzte Testspiel gegen den BVB habe ich auch das Tor geschossen und stand 5 Tage später beim ersten Ligaspiel in der Startelf.
Die Hinrunde lief sowohl für mich als auch den Verein optimal. Ich war Stammspieler, habe einige Tore und Vorlagen gemacht und wir waren zur Winterpause Tabellenführer. Dank meiner Leistungen sind mehrere Vereine aus der 2. und 3. Liga auf mich aufmerksam geworden.
Mein Plan schien endlich aufzugehen. Ich hatte mir viel für die Saison vorgenommen und musste es endlich raus aus meinem Vertrag schaffen und von einem höherklassigen Verein gekauft werden. Doch dann kam ein Anruf im Winterurlaub, der mir den Boden unter den Füßen weggerissen hat.
💊 Dopingskandal
Ich wurde im vorletzten Spiel bei der Dopingkontrolle vor der Winterpause positiv getestet. Ich habe im Winter Multivitamin-Tabletten genommen. Auf der Verpackung stand sogar die Tabletten sein als dopingfrei getestet aber es stellte sich schnell raus, dass die Tabletten verunreinigt waren mit Methylhexanamin.
Der Anruf vom Sportlichen-Leiter von Rot Weiss Essen einen Tag vor Weihnachten hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich wusste in dem Moment nicht was ich jetzt machen soll.
Die ersten 3 Tage habe ich durchgehend das Internet zu dem Thema durchsucht. Es war klar, dass ich so schnell es geht beweisen muss, dass ich nicht bewusst Leistungssteigernde Präparate eingenommen habe und gesperrt werde. Mein damaliger Berater hat einen Anwalt gefunden, der Spezialist auf dem Gebiet war, wodurch ich endlich wusste wie man mit der Situation umgehen muss und welche Schritte jetzt eingeleitet werden müssen.
Als Erstes gingen alle Nahrungsergänzungsmittel, die ich zu der Zeit eingenommen hatte nach Köln ins Labor, damit wir rausfinden wie der Stoff in meinen Körper kommen konnte. Es gab ein Jahr vor meinem Fall einen Vergleichsfall, bei dem eine Skilangläuferin auf die gleiche Substanz positiv getestet wurde. Sie wurde am Ende für 6 Monate gesperrt. Wir sahen daher für mich eine Sperre von 6 Monaten als höchstmögliche Strafe für mich an, da die Sportlerin eine Olympiateilnehmerin gewesen ist, eine professionelles Team um sich hatte und bereits eine Doping-Vergangenheit hatte. Bis zum Prozess wurde ich vom Mannschaftstraining ausgeschlossen. Nach ca. 4Wochen kam es dann zur Anhörung beim Sportgericht in Duisburg. Die Anhörung verlief gefühlt recht gut und als die Herrschaften sich zur Beratung zurückzogen sind Alle um mich herum von einer milden Strafe ausgegangen.
Es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis die Herrschaften zurück in den Saal kamen und das Urteil sprachen: 6 Monate Sperre und ich musste die gesamten Prozesskosten tragen und dem Verein wurden die Punkte aus dem Spiel aberkannt.
Ich bin zu dem Zeitpunkt 22 Jahre alt gewesen und hab nach dem Urteil nicht mehr geglaubt jetzt noch Profi werden zu können. Die Kosten fürs Labor, meinen Anwalt, den Prozess samt Entschädigung aller eingeladenen Personen könnte ich natürlich nicht annähernd stemmen, weshalb ich mein Auto verkaufen musste und den Autokredit weiterlaufen lies. Ich war sportlich, finanziell und mental am Boden. Ich konnte es mir nicht leisten in Berufung zu gehen und auch zeitlich hätte es wenig Sinn gemacht, da es ca. 2 Monate gedauert hätte bis neu verhandelt werden konnte und dann die Saison bereits in der Endphase wäre.
Der Verein hatte das vertragliche Recht mich fristlos zu kündigen, da ich vertragsbrüchig geworden bin aber mir wurde Unterstützung zugesichert. Ich durfte nach dem Urteil auch wieder mit der Mannschaft trainieren, weil die Sperre noch 5 Monate ging und ein Sportler 6 Monate vor Ende der Sperre wieder ins Gruppentraining einsteigen darf.
Aber am ersten des Monats kam bei mir kein Gehalt aufs Konto und die Gespräche mit dem Sportlichen-Leiter waren alles andere als unterstützend. Meine Strafe hat den Verein die Herbstmeisterschaft gekostet und die Lücke im Kader durch meinen Ausfall musste mit Transfers gefüllt werden. Also es war natürlich auch für Rot-Weiss-Essen katastrophal gelaufen. Mir wurde in einem Gespräch mitgeteilt, dass ich noch eine Strafe an den Verein bezahlen soll. Ich hab ganz klar gesagt, dass es für mich nicht möglich ist eine Strafe zu zahlen und ich auch nicht wirklich sehe wo ich Unterstützung vom Verein bekomme. Ich habe Alles vor dem Prozess alleine regeln müssen und jetzt nach dem Urteil werde ich nicht bezahlt. (Ich hatte einen sehr schlechten Vertrag mit 2.250€ Brutto mtl.) Man wollte mich nicht fristlos kündigen, da ich ansonsten im Sommer ohne Ablöse wechseln könnte.
Zum Glück war der damalige Präsident (Dr.Michael Welling) ein sehr guter Mensch und hat mich im Anschluss wirklich Unterstützt, , nachdem er von den Problemen erfahren hat.
✍🏾 Der erste Profivertrag mit 23
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📈 Aufstieg in die 2.Bundesliga
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🧠 Unglücklich!! Mein Mental-Coach muss helfen
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📉 Schritt zurück in die 3.Liga
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🇧🇯 Nationalspieler von Benin
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🚀 Aufstieg in die 1.Bundesliga
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👎🏾 Falschen Verein gewählt. Nicht auf mein Herz gehört
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🇹🇷 Schritt ins Ausland
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📱Die Entstehung von OVATIME
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